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31.08.2021

Land fördert zwei EWL-Zukunftsprojekte

Staatssekretär informiert sich auf Kläranlage über Innovationen – Weg zur Klimaneutralität gelobt

Hoher Besuch auf der Landauer Kläranlage in Mörlheim am Mittwoch (28.07.): Staatssekretär Dr. Erwin Manz und Referent Winfried Schreiber, beide vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) des Landes Rheinland-Pfalz, sind persönlich angereist, um positive Förderbescheide zu überreichen. Das Land unterstützt zwei innovative Projekte des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) mit insgesamt 415.400 Euro: Zum einen handelt es sich um eine moderne Arbeitsmethode zur vernetzten Planung von Bauwerken, bei der alle relevanten Daten digital modelliert, kombiniert und erfasst werden – dem sogenannten Building Information Modeling. Der EWL unterstützt die Initiative des Landes mit einem Pilotprojekt im Tiefbau. Damit will er Erfahrungen mit dieser Methode im Kanalbau der Drachenfelsstraße sammeln. Zum anderen bezuschusst das Land weitere Module, die den EWL seinem Ziel näherbringen, die Kläranlage energieautark und klimaneutral zu betreiben. Dazu zählen unter anderem der Ausbau der Photovoltaik und die Installation eines Batteriespeichers, wodurch zum Beispiel künftig auch Lastspitzen gekappt werden können.

„Mit der Konzeption hin zu einer energieautarken Kläranlage zählt Landau zu den Leuchttürmen in Rheinland-Pfalz, deswegen unterstützen wir die Projekte gerne. Mit den Maßnahmen zeigt der EWL auf, dass das Ziel einer CO2-neutralen Wasserwirtschaft keine bloße Vision, sondern durch konsequentes Handeln machbar ist“, sagt Dr. Erwin Manz zu den Landauer Vertretern Dr. Maximilian Ingenthron, Bürgermeister und Verwaltungsratsvorsitzender, sowie Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des EWL, und Sigrid Weisenbach, Sachgebietsleitung Kanalnetz beim EWL. „Die Arbeit, die auf der Kläranlage geleistet wird, ist hierbei absolut wichtig und für nachhaltigen und gelebten Umweltschutz unverzichtbar“, betont Dr. Maximilian Ingenthron. Die Förderung mache Innovationen für den dringend erforderlichen Klimaschutz im gebotenen Umfang erst möglich.

Energieautarkie der Abwasserreinigung

Der EWL hat schon bisher im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten Maßnahmen zur Erhöhung der eigenen Stromproduktion und zur Senkung des Energiebedarfs erfolgreich realisiert. Die jetzt anstehenden Module kosten rund 1,9 Mio. Euro; davon übernimmt das Land rund 380.000 Euro.

BIM in der Wasserwirtschaft

Das sogenannte Building Information Modeling, kurz BIM, ist die Zukunft. Es soll alle Phasen eines Bauwerks in einem digitalen Modell abbilden und allen Prozessbeteiligten Zugriff auf eine gemeinsame Datenbasis geben. Es erhöht die Genauigkeit von Planung und Umsetzung und damit auch die spätere Versorgungssicherheit. Der EWL erprobt das BIM bei dem Pilotprojekt und gewinnt hierdurch wichtige Erkenntnisse im Kanalbau: „Wir können zum einen die Rohre, Versorgungsleitungen und Schächte in 3D planen. Zum anderen können wir direkt aus dem Modell Ausschreibungen und Abrechnungen generieren“, erklärt Sigrid Weisenbach und ergänzt: „Mit BIM können alle Beteiligten an ein und demselben Projekt gleichzeitig arbeiten, wodurch der Gesamtplanungserfolg deutlich verbessert wird.“ Die Erfahrungen des EWL dienen dann Städten und Kommunen in Rheinland-Pfalz als Blaupause. Ziel des Landes ist, eine Plattform mit umfassendem Wissen zu BIM in der Wasserwirtschaft aufzubauen.

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