EWL informiert, was in die blaue Papiertonne darf - und was für den Recyclingprozess schädlich ist
Altpapier ist kein Abfall, sondern ein wertvoller Rohstoff, der keinesfalls in die Restabfalltonne gehört. Darauf weist der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) hin. „Wir sammeln Altpapier regelmäßig und sorgfältig bei uns in Landau ab, um im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes die nachhaltige Verwertung von Abfall zu steigern sowie den Restabfall weiter zu reduzieren“, erläutert Dr. Markus Schäfer, Vorstandsvorsitzender des EWL. Der Wertstoff Altpapier zeige auch, wie wichtig eine gute Abfalltrennung ist, betont Tomy Kiptschuk, Leiter der Abteilung Service und Abfallwirtschaft beim EWL: „Denn nur durch die richtige Trennung wird ein Recycling von Altpapier zu neuen wertvollen Produkten wie Druckpapier oder Papieretiketten überhaupt erst möglich.“
Grundstoff für viele neue Produkte
Der Begriff Altpapier umfasst gebrauchte Papierprodukte, Pappen und Kartonagen (PPK). „Ob Zeitschriften, Bücher oder Versandkartons, wir sammeln praktisch alle Arten Altpapier ein – und geben es anschließend zurück in den Kreislauf“, sagt EWL-Abfallberater Andreas Fischer. „Dabei ist der EWL als Partner von Bürgerinnen und Bürgern, Handel sowie Gewerbe tätig.“
Durch die sorgfältige Sortierung von PPK können im Recyclingprozess Papierqualitäten zurückgewonnen werden, die den hohen Anforderungen der Papierindustrie entsprechen. „Die Unternehmen verwenden das Altpapier als Grundstoff bei der Herstellung neuer Papierprodukte, zum Beispiel von Verpackungen, Kartons oder auch Toilettenpapier“, sagt Andreas Fischer. „Ein solcher Recyclingprozess spart eine Menge natürlicher Ressourcen – die sogenannten Primärfasern aus Holz.“ Allerdings kann Altpapier nicht beliebig oft wiederverwertet werden. Nach mehreren Recyclingprozessen sind die Fasern nämlich zu kurz, um dem Papier noch die nötige Reißfestigkeit und Stabilität zu verleihen. „Deshalb müssen dem Kreislauf gelegentlich auch Frischfasern zugeführt werden“, informiert der EWL-Abfallberater.
Was nicht in die blaue Tonne gehört
Voraussetzung für die Herstellung wertvoller neuer Papierprodukte und für einen reibungslosen Recyclingprozess ist zum einen die Qualität des Altpapiers. „Eingesammelt werden vom EWL deshalb nur Papier, Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Papier- und Pappschachteln, Kataloge, Kartonagen. Nicht in den blauen Sack oder die blaue Tonne gehören dagegen Tapetenreste, verschmutztes Papier, Getränketüten, Kohlepapier oder verunreinigte Pizzaschachteln“, betont Andreas Fischer. Sehr wichtig sei für eine optimale Sammlung auch die richtige Bereitstellung des Altpapiers zum Abholtag: „Am besten in der blauen Tonne, die ist verschließbar, und das Altpapier kann dann bei Regen nicht nass werden. Falls die Tonne mal voll ist, können Papier, Pappe oder Karton auch als Bündel bereitgelegt werden. Die sollten aber jeweils maximal 15 Kilogramm schwer sein und mit Paketschnur oder Klebeband fixiert sein, damit bei Windstößen nichts umherfliegt.“
Wer noch keine blaue Tonne hat, kann diese bei der EWL-Abrechnungsstelle bestellen – unter den Telefonnummern 06341 1386-32 und -34. Blaue Wertstoffsäcke für Papier gibt es gegen eine Gebühr von 2,50 Euro je Rolle bei der EWL-Verwaltung, im Bürgerbüro, in den Ortsvorsteherbüros – und ab dem 19. August auch wieder beim EWL-Bauhof.