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07.02.2018

Auch Sole sorgt für Sicherheit

Winterdienst des EWL arbeitet präventiv – Umwelt profitiert von feuchten AuftaumittelnWeniger Streusalz auszubringen – das hat sich der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) als Ziel gesetzt. Allerdings nicht auf Kosten der Verkehrssicherheit auf Landaus Straßen bei winterlichen Witterungsverhältnissen. „Unser Fokus hat sich in den vergangenen Jahren deutlich in Richtung Prävention verschoben. Heute wird erwartet, dass Glätte erst gar nicht entsteht. Das erfordert andere Anwendungsformen von Auftaumitteln“, schildert Jörg Birkmeyer, Leiter des EWL-Bauhofs. In trockener Form werde Streusalz kaum mehr ausgebracht.

 

Mit Sprühen sparen

Zum Einsatz kommen dagegen Feuchtsalz und flüssige Sole. Die Vorteile beschreibt er so: „Sole wird gesprüht. Die auftauende Wirkung setzt sofort ein, weil sich das Salz ja nicht erst mit Wasser aus der Umgebung verbinden muss.“ Zusätzlich werde so weniger Natriumchlorid benötigt und die Flüssigverteilung ist zudem genauer. Besonders effektiv ist die reine Soleausbringung bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

 

Sinken die Temperaturen deutlich unter null Grad, setzt der Winterdienst Feuchtsalz ein. Dabei wird direkt bei der Ausbringung das trockene Streumittel mit Sole versetzt. Vorteil: Das auf diese Weise angefeuchtete Streusalz bleibt besser auf dem Straßenbelag liegen und wird nicht durch nachfahrende Fahrzeuge weggeschleudert. Gleichzeitig wird die Dosierung auf diese Weise rund ein Drittel sparsamer - das freut auch die Umwelt. Für diese Anwendung setzt der EWL zwei Fahrzeuge ein. Gut zu erkennen sind sie durch einen zusätzlichen gelben Tank seitlich der Streueinrichtung. Ein kleineres Multifunktionsfahrzeug ist im Winter ausschließlich mit Soletank unterwegs.

 

Sole hellt Straße zeitweise auf

Die heute recht genaue Wettervorhersage ist einer der Verbündeten der Bauhof-Mitarbeiter: „Sobald sich Schneefall ankündigt, bringen wir Sole aus. Wenn dann der Schnee auf den Boden fällt, bildet sich sofort eine Tauschicht zwischen dem kalten Weiß und der Straße, klärt Jörg Birkmeyer als Fachmann. Diese flüssige Ausbringung erspart der Umwelt im Vergleich zu trockenem Streusalz rund ein Drittel Natriumchlorid. Allerdings hellt das flüssige Auftaumittel den Straßenbelag zeitweise deutlich auf.

 

Große Verantwortung

„Im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Umweltschutz bewegen sich die Mitarbeiter des Winterdienstes mit großem Verantwortungsbewusstsein“, weiß Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Verwaltungsratsvorsitzender des EWL. Denn sie entscheiden je nach Witterung, Gefahrenlage und Ort, welches Auftaumittel zum Einsatz kommt. Neben 83 Kilometer Straße betreuen sie 20 Kilometer Rad- und Gehwege. Im vergangenen Winter setzte der Bauhof an 30 Tagen Auftaumittel ein. Dabei wurden 108 Tonnen Streusalz und 23 Tonnen Sole – in Wasser aufgelöstes Natriumchlorid – verteilt. In der aktuellen Saison mussten bisher an 14 Tagen Auftaumittel ausgebracht werden.

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