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03.11.2020

Deponienachsorge: Entgasungssystem geprüft

EWL kümmert sich um die stillgelegten Abfalldeponien – Aufwendungen über Jahrzehnte

Aus den Augen, aus dem Sinn? „Keineswegs. Der Abfall der letzten 50 Jahre beschäftigt uns kontinuierlich – und er kostet auch noch“, sagt Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL). Ein wichtiger Termin fand am Montag (26. Oktober) in Arzheim statt. Dort wurde das Entgasungssystem auf der stillgelegten Deponie durch ein externes Unternehmen geprüft. Diese Maßnahme sorgt für die Sicherheit der Anrainer und ist zudem ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz. Denn auch bei einer korrekt versiegelten Deponie arbeitet es im Untergrund: Die Reste aus den vergangenen Jahrzehnten zersetzen sich sehr langsam und unter dem Deponiedeckel bilden sich klimaschädliches Methan und andere Gase. „Diese sammeln wir mit Hilfe von 13 Kollektoren und leiten sie über ein 1,4 Kilometer langes Rohrsystem in eine Gassammelstation in einen speziellen Biofilter“, erläutert Dr. Markus Schäfer, dessen Abteilung beim EWL sich um diesen Aspekt kümmert. Gemeinsam mit einem Prüfer war er vor Ort im Betriebsgebäude am Rand der versiegelten Deponie. Rolf Schneider von einem spezialisierten Ingenieurbüro (Ingenieurgruppe RUK GmbH) nahm die Entgasunganlage in Augenschein und überprüfte die einwandfreie Funktion und sowie die Dokumentationen, die der EWL im Zuge der Deponienachsorge führt. Beides ist wichtig, um das Risiko von Explosionen zu minimieren.

Nachsorge kostet weiter
Der Spezialist bescheinigte den Verantwortlichen eine gewissenhafte Arbeit. Diese sogenannte „wiederkehrende Prüfung nach Betriebssicherheitsverordnung“ findet alle drei und sechs Jahre mit unterschiedlichem Blickwinkel statt. Zusätzlich überprüft der EWL im vierteljährlichen Rhythmus den Zustand der Deponie, der Entgasungsanlage und der Gaszusammensetzung nach der Aufbereitung.
An der Oberfläche hat sich in den Jahren seit der letzten Versiegelungsmaßnahme 2008 die Natur den Raum zurückerobert: Gräser und Büsche besiedeln die rund 53. 000 Quadratmeter große Fläche und sind inzwischen eine Heimat für Kleinstlebewesen und Vögel geworden. Dafür, dass die Reste im Untergrund keine weiteren Schäden verursachen, sorgt der EWL. Die sogenannte Deponienachsorge in Arzheim und am Roten Weg kostet jährlich rund 40.000 Euro.

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