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04.06.2019

EWL geht gegen Ratten vor

Im Juni legt Spezialfirma Köder im Abwasserkanal aus – Bioabfall gehört in eine Tonne mit Deckel

 Ab Mittwoch, 5. Juni, bekämpft der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) wieder gezielt Ratten, um deren Population in Grenzen zu halten. „Eine Spezialfirma bringt für uns Köder in den Abwasserkanälen aus, den bevorzugten Rückzugsorten der Tiere“, erklärt Anton Zips. Der Mitarbeiter der EWL-Abwasserabteilung koordiniert den Einsatz. Für die Bekämpfung der Ratten im Kanal muss allerdings das Wetter passen. Ist zu viel Wasser im Abwassersystem, meiden die unerwünschten Nager diesen Ort. Er appelliert an die Bürger, selbst einen Beitrag dafür zu leisten, dass sich die Schadnager nicht stark vermehren: Denn sie fühlen sich besonders wohl, wo Lebensmittel achtlos auf die Straße oder Grünflächen geworfen werden und Abfalleimer nicht ordentlich verschlossen sind. Die Aktion dauert etwa drei Wochen bis voraussichtlich Ende Juni.

 

Beratung für Bürger und Betriebe

Wer den Verdacht hat, dass in seinem Umfeld Ratten unterwegs sind, kann sich an Anton Zips unter der Rufnummer 06341 13-8651 wenden. Für Maßnahmen auf privaten Grundstücken sollten die Eigentümer direkt mit der beauftragten Firma Holler unter der Rufnummer 0171 4450006 Kontakt aufnehmen. Sie erhalten dort Beratung und die Möglichkeit, die öffentliche Bekämpfungsmaßnahme kostengünstig auf ihr Grundstück auszudehnen.

 

Nahrungsquellen entziehen

Ratten gehören zur Umwelt. Aus Gründen der Hygiene ist es aber wichtig, deren Verbreitung im Zaum zu halten. Gegen zahlreiche Gifte sind Ratten inzwischen resistent. Wirksamste Möglichkeit ist das Entziehen offener Nahrungsquellen. Aus diesem Grund leert der EWL unter anderem auch die Abfallbehälter in der Fußgängerzone zweimal täglich. Doch auch jeder Bürger kann seinen Beitrag leisten:

-              Küchenabfälle nicht über die Toilette entsorgen

-              keine Speiseabfälle auf offene Kompostmieten geben

-              Deckel der Bio- und Restabfalltonne vollständig verschließen

-              gelben Sack erst am Abholtag nach draußen stellen

-              keine Tauben und Enten füttern

-              Schuppen und Keller auf Nistmöglichkeiten untersuchen

 

Hintergrund

Ratten vermehren sich schnell: Ein Muttertier wirft bis zu fünfmal im Jahr sechs bis acht Junge, die nach rund drei Monaten geschlechtsreif werden. Die Tiere zerstören durch Nagen sogar Balken, Türen, Kunststoffe und machen auch vor elektrischen Leitungen und Isolierungen nicht halt. Außerdem sind sie ernst zu nehmende Überträger von Salmonellen, Schweinetrichinen, Bandwürmern, Flöhen und Milben. Die im Kot der Schadnager enthaltenen Bakterien und Viren werden vom Menschen bei Kontakt mit Haut, Schleimhäuten oder Atemwegen aufgenommen und führen so zur Erkrankung.

 

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