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EWL legt Jahresabschluss vor

Bilanz 2016 ist durch Sondereffekte geprägt – 2,6 Millionen Euro investiert

Das Jahr 2016 war für den Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) im wahrsten Sinnes des Wortes bewegt: Das städtische Dienstleistungs-unternehmen zog mit seiner Verwaltung aus der Innenstadt in den Süden Landaus, in die Georg-Friedrich-Dentzel-Straße, um. Renovierungsarbeiten und der damit verbundene Mietausfall schlagen sich nun auch in dem Jahresabschluss nieder, den Bernhard Eck als Vorstandsvorsitzender am 19. Oktober dem EWL-Verwaltungsrat vorlegen wird. „Im vergangenen Jahr hatten wir einige Sondereffekte zu stemmen. Den größten Anteil zusätzlicher Aufwendungen mussten wir für die Bildung von Rückstellungen zur Altersversorgung verbuchen - 401.000 Euro mehr als im Vorjahr“, berichtet Bernhard Eck. 2015 hatte der EWL noch 269.000 Euro Gewinn verbucht. Für 2016 steht nun erstmals seit Bestehen des städtischen Unternehmens ein bilanzieller Verlust von 138.000 Euro in den Büchern. Allerdings kann dieser komplett aus den Rücklagen finanziert werden. „Der EWL hat in den Vorjahren gut gewirtschaftet, das zahlt sich nun aus“, sagt Dr. Maximilian Ingenthron, Vorsitzender des EWL-Verwaltungsrats. Mit 2,6 Millionen Euro wurden rund ein Drittel der geplanten Investitionen umgesetzt. Größter Einzelposten war die Verzögerung des Baubeginns für den neuen Wertstoffhof; dieser wird nun bis Ende 2017 fertig gestellt.

Betrachtung Betriebszweige
Die Aufwendungen für die genannten Sondereffekte wies der EWL weitgehend den einzelnen Betriebszweigen zu. Dennoch erwirtschaftete die Abwasserbeseitigung einen Gewinn von 51.000 Euro. Der EWL hält hier an der 2015 beschlossenen Gebührenstaffel fest, die eine Erhöhung der Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser für 2018 vorsieht.
Der Betriebszweig Abfallentsorgung verzeichnete gestiegene betriebliche Erträge, unter anderem aus der Vermarktung von Papier und Elektroschrott. Dies trägt zur Stabilisierung der Gebühren bei.
Die Betriebszweige Straßenreinigung und Service schlossen 2016 etwas hinter den Erwartungen ab, was im Wesentlichen an den Rückstellungen für die Altersvorsorge liegt. Im Bauhof war diese Entwicklung umgekehrt, dort sanken die Personalkosten wegen längerem Krankenstand in der Belegschaft. „Diese Daten belegen, wie sensibel ein betriebliches System auf veränderte Personalaufwendungen reagiert“, unterstreicht Dr. Maximilian Ingenthron. Dennoch sei insbesondere das Thema Altersvorsorge bei der derzeitigen Demographie-Entwicklung wichtig.

Ohne Bilanz-Altlasten nach 2017
In enger Abstimmung mit dem Aufsichtsgremium hatte der Vorstand entschieden, alle Sondereffekte des Geschäftsjahres komplett in der Bilanz 2016 zu verbuchen und nicht auf mehrere Jahre zu verteilen. Das trifft auch für eine Nachzahlung einbehaltener Vorsteuer zu, die der EWL im abgelaufenen Geschäftsjahr leisten musste, weil er das eigene Gebäude am Südpark nun selber nutzt. „Diese Art der bilanziellen Verarbeitung schafft klare Perspektiven für die nächsten Jahre, in denen der EWL sich den Herausforderungen seiner Kernbereiche widmen will“, unterstreicht Bernhard Eck abschließend.

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