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02.06.2021

EWL wird aktiv gegen Ratten

Viele Meldungen zu Nagern – Spezialfirma bringt die nächsten Wochen Köder in Kanalnetz ein

In diesen Tagen wird der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) aktiv gegen Ratten. „Es werden derzeit scheinbar viele Ratten gesichtet. Seit wir die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen hatten, uns diese zu melden, steht das Telefon kaum mehr still“, berichtet Erik Eitel, Verwaltungsmitarbeiter des EWL. Deshalb wird das städtische Unternehmen etwas früher aktiv als in den Vorjahren. Auch Privatpersonen können sich der Aktion mit Maßnahmen auf dem eigenen Grundstück anschließen.

Köder in Abwasserschächte – mit Wiederholung

Mit dem Einbringen von Ködern hat der EWL eine Spezialfirma beauftragt. Diese hängt unter Beachtung der rechtlichen Vorgaben Köder in Misch- und Schmutzwasserkanäle ein, in welchen sich Ratten bevorzugt bewegen. Nach zwei Wochen werden wo notwendig neue Köder nachgelegt. „Das dient auch gleichzeitig der Kontrolle, wie wirksam die erste Auslegung der Giftköder war. Sind die Köder weg oder angefressen, gibt es noch einige Nagetiere. Dann legen wir nach“, erklärt Anton Zips, Mitarbeiter der EWL-Abwasserabteilung. Dieses Prozedere wird so lange wiederholt, bis es keine erkennbaren Spuren der Ratten im Abwassersystem mehr gibt.

Beratung für Bürger und Betriebe

Wer den Verdacht hat, dass in seinem Umfeld Ratten unterwegs sind, kann sich auch weiterhin an den EWL wenden. Meldungen sind möglich per Telefon unter 06341 13‑8653 und 13‑8651 oder per Mail an Erik.Eitel@landau.de und Anton.Zips@landau.de.

Für Maßnahmen auf privaten Grundstücken können die Eigentümer auch direkt mit der Firma Holler unter der Rufnummer 0171 4450006 Kontakt aufnehmen. Sie erhalten dort Beratung und die Möglichkeit, die öffentliche Bekämpfungsmaßnahme auf ihr Grundstück auszudehnen.

Hintergrund

Ratten fühlen sich dort wohl, wo es genug Nahrung für sie gibt. Sie gehören zur Umwelt. Doch aus Gründen der Hygiene ist es wichtig, sie in Zaum zu halten. Die Nager sind leider auch Überträger von Salmonellen, Schweinetrichinen, Bandwürmern, Flöhen und Milben. Die im Kot der Schadnager enthaltenen Bakterien und Viren werden vom Menschen bei Kontakt mit Haut, Schleimhäuten oder Atemwegen aufgenommen und führen so zur Erkrankung. Die Herausforderung: Ratten vermehren sich schnell. Ein Muttertier wirft bis zu fünfmal im Jahr sechs bis acht Junge.

Deshalb sensibilisieren die Abwasserexperten, dass auch Bürgerinnen und Bürger ihren Beitrag leisten können und geben wichtige Tipps:

  • Speisereste nicht über die Toilette entsorgen.
  • Speiseabfälle und verdorbene Lebensmittel gehören in die Biotonne mit dann geschlossenem Deckel
  • Haushalte ohne Biotonne sollten für Speise-/Lebensmittelreste möglichst einen geschlossenen Kompostierbehälter verwenden
  • Vogel- und anderes Tierfutter im Außenbereich unzugänglich für Nager und möglichst nicht über Nacht bereitstellen
  • Keine Tauben und Enten füttern.
  • Gelben Sack erst am Abholtag nach draußen stellen.
  • Schuppen und Keller auf Nistmöglichkeiten untersuchen.

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