Radfahren „mit eingebautem Rückenwind“ ist ein Trend, dem auch in der Südpfalz immer mehr Menschen folgen. Doch die Energiespeicher von E-Bikes und Pedelecs haben eine begrenzte Lebensdauer. Akku tauschen oder gleich ein neues Elektrorad, fragt sich dann mancher. „In jedem Fall muss der ausrangierte Energiespeicher korrekt entsorgt werden, dafür gibt es ein eigenes System des Handels“, berichtet Andreas Fischer. Als Abfallberater des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebes Landau (EWL) erhält er zunehmend Anfragen zu diesem Themenkomplex. Selbst nimmt der EWL ausrangierte oder gar beschädigte Fahrrad-Akkus allerdings nicht an. Der Grund: Spezielle Sicherheitsboxen für Energiespeicher mit einem Gewicht über 500 Gramm stellt die Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem (GRS) ausschließlich dem Handel zur Verfügung.
Sicherheit geht vor
Die Batterie- und Akkutechnik hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Für mobile elektrische Geräte und Fahrzeuge sind die Lithium-Batterien schon lange erste Wahl. Die zunehmende Verbreitung bringt aber auch einige Schwierigkeiten mit sich, dazu zählt die Brandgefahr. Vor allem, wenn das Akku-Gehäuse durch Fremdeinwirkung beschädigt ist, kann ein Kurzschluss entstehen. Denn Lithium ist reaktionsfreudig, in Verbindung mit Feuchtigkeit entzündet sich das Metall mitunter. „Darüber haben sich die Hersteller zum Glück früh Gedanken gemacht und spezielle Transportboxen entwickelt“, berichtet Andreas Fischer. Die GRS setzt die Rücknahme von Fahrzeugbatterien europaweit um. So können die in den Akkus verarbeiteten Rohstoffe einfach, effizient und gebündelt recycelt werden.
Ressourcenschutz im Blick
Grundsätzlich rät der EWL-Abfallberater bei der Entscheidung für ein E-Bike oder Pedelec, die Kriterien des Energiespeichers im Blick zu haben und auf die Möglichkeit des Akku-Wechsels zu achten. Denn Dinge, die lange reibungslos funktionieren, bereiten im Alltag nicht nur deutlich mehr Freude – sie schonen auch die Ressourcen weltweit.
