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Im Urlaub engagiert

EWL-Mitarbeiter unterstützt mit einer pfiffigen Idee Impfprojekt gegen Kinderlähmung

Rund 7.000 Getränkeverschlüsse aus Kunststoff sind ein Mitbringsel der besonderen Art, das Dieter Hochdörffer in diesen Tagen bei seinen Kollegen im Wertstoffhof abgegeben hat. Damit ermöglicht der rührige Mitarbeiter des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebes Landau (EWL) 14 Menschen in Entwicklungsländern eine Schutzimpfung gegen Polio. Gesammelt hat Dieter Hochdörffer an seinem Urlaubsort in der Bretagne: „Ich habe auf dem Campingplatz einfach einen Eimer aufgestellt und dem ein oder anderen erzählt, wie man mit Plastikdeckeln anderen Menschen helfen kann“, berichtet er. Diese Idee hat offensichtlich den anderen Campern gut gefallen, denn der Eimer füllte sich jeden Tag schneller. In Säcke verpackt traten die Plastikverschlüsse dann mit der Familie die Rückreise in die Pfalz an. Dort kommen sie dem Impfprojekt des Vereins „Deckel drauf“ zugute, das der EWL unterstützt. Ideengeber der Aktion ist der Rotary-Club Deutschland.


Jeder kann sammeln

„500 Kunststoffdeckel ermöglichen eine Polio-Impfung für Kinder in Entwicklungsländern. Das ist ein ganz besonderer Aspekt von Recycling – super, wenn das jemand im Urlaub umsetzt“, freut sich Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Verwaltungsratsvorsitzender des kommunalen Betriebes. Beim EWL gibt es gleich zwei Sammelstellen: im Wertstoffhof am Wiegehaus und im Foyer des EWL-Verwaltungsgebäudes in der Georg-Friedrich-Dentzel-Straße 1.

Hintergrund:

In unseren Breitengraden gilt Kinderlähmung als besiegt. In Ländern wie Äthiopien und Nigeria tritt die Erkrankung aber immer wieder auf. Das Polio-Virus befällt das Zentralnervensystem und führt zu Lähmungen, manchmal sogar zum Tod. Besonders häufig sind Kinder betroffen, aber auch Erwachsene können sich infizieren.

Nur eine einmalige Impfstoffgabe schützt wirkungsvoll vor den Folgen der tückischen Erkrankung. Dies vielen Menschen in Entwicklungsländern zu ermöglichen, ist die Idee des Rotary-Clubs Deutschland und des Vereins „Deckel drauf“. Die Impfungen werden finanziert aus dem Verkaufserlös von Plastikverschlüssen. Denn die Deckel von Getränkeverpackungen wie Flaschen und Tetra-Packs bestehen aus Polypropylen (PP) und einer hochwertigen Variante von Polyethylen (HEPE). Beide können besonders gut wiederverwertet werden.

 

Wer sich für Details des Engagements interessiert, der findet weiterführende Informationen unter www.deckel-gegen-polio.de oder unter www.endpolio.org.

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