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02.03.2020

Kanalarbeiten im Horstgebiet

EWL dichtet Abwasserrohre ab – grabenloses Verfahren, keine Straßensperrungen, gut für die Umwelt

Am Montag (2. März) startete der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) mit den Arbeiten zur Sanierung der Abwasserkanäle in Teilen des Horstgebietes. „Einiges haben wir dort schon geschafft – jetzt beginnt der dritte Bauabschnitt. Wir dichten die bestehenden Rohre von innen ab“, erklärt Anton Zips, Mitarbeiter der EWL-Abwasserabteilung. Der anstehende dritte Bauabschnitt umfasst das Areal zwischen Fichtenstraße, Hamburger Straße und Horstring. Zusätzlich kümmert sich der EWL um die Kanäle in den Wegen zwischen Fichten-, Berliner und Kölner Straße. Bis Ende Juni werden dort rund 1,7 Kilometer Abwasserleitungen mit speziellen Kameras geprüft, gereinigt und im Anschluss mit einem speziellen Verfahren abgedichtet. Der Verkehr kann den jeweiligen Arbeitsbereich passieren. 

Grabenlos arbeiten ohne Straßensperrung

Bei der Kanalabdichtung wendet der EWL ein grabenloses Verfahren an, bei dem sogenannte Inliner in die bestehenden Betonrohre eingebracht werden. Das Inliner-Verfahren ist besonders günstig und nutzt moderne Robotertechnik: Die kleinen Helfer werden in den Kanal eingesetzt, dort sind sie mit Kamera und ferngesteuerter Fräse unterwegs und beseitigen zunächst Unebenheiten auf der Innenseite der Rohre. Ist alles geglättet, zieht der EWL mit Kunstharz getränkte Schläuche ein. Das passiert durch die vorhandenen Kanalzugänge. Diese Inliner werden dann mit Luft so weit aufgeblasen, dass sie an die Innenwände der alten Rohre gepresst werden. Ein zweiter Roboter rollt dann mit einer UV-Lampe durch den ausgekleideten Abschnitt und härtet so das Material aus. Auf diese Weise entsteht eine abdichtende Schicht im Innern der Abwasserrohre. Dieses Vorgehen spart neben Kosten auch Zeit. Außerdem gibt es wenig Lärm und kaum Einschränkungen für Verkehr und Anlieger. „Die Abdichtung der Abwasserführung von Kanälen ist eine wichtige Maßnahme für den Umweltschutz, denn das reinigungsbedürftige Abwasser soll ohne Verluste in das angrenzende Erdreich in die Kläranlage gelangen“, so Dr. Maximilian Ingenthron, Bürgermeister von Landau und Verwaltungsratsvorsitzender des EWL. Ausgeführt werden die Arbeiten in Zusammenarbeit mit einer Fachfirma, die im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag erhalten hat.


Die Anwohnerschaft erhält zeitnah Informationen, wann in ihrem jeweiligen Straßenabschnitt Inliner eingebaut werden: Sie sollten für den kurzen Zeitraum der Arbeiten so wenig wie möglich Schmutzwasser in den Kanal einleiten. Der EWL bedankt sich schon jetzt für das Verständnis.

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