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10.07.2021

Keine Tüte in die Tonnen

EWL erinnert daran, dass nicht alle Bioguttüten kompostierbar sind

Nicht alle Tüten verrotten, auch wenn mit Begriffen wie „bio“ und „aus nachwachsenden Rohstoffen“ geworben wird. Darauf macht der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) aufmerksam. „Für Küchenabfälle, Kaffeesatz, verdorrte Blumen und Grünschnitt gibt es die Biotonne. Abfallbeutel aus Plastik gehören dort aber nicht hinein – auch keine Tüten aus so genanntem Biokunststoff“, macht Abfallberater Andreas Fischer erneut aufmerksam. Damit ist er nicht allein, auch viele seiner Kolleginnen und Kollegen in anderen Entsorgungsbetrieben leisten regelmäßig Aufklärungsarbeit. Hintergrund: Für die Herstellung wird biologisch abbaubarer Polyester verwendet, gemischt mit Maisstärke, Zellulose und Polymilchsäure. Diese Mischung zersetzt sich aber in der Praxis nicht schnell genug.

Etikett kann täuschen – günstige Alternativen

Die als „kompostierbar“ bezeichneten Abfallbeutel bereiten sowohl in Kompostwerken als auch in Biogasanlagen immer wieder Sorgen; sie müssen mühsam aussortiert werden. Denn in der Praxis dauert der Zersetzungsprozess Jahre. Organische Reste werden jedoch innerhalb weniger Wochen zu wertvollem Kompost.

Aus diesem Grund hat der EWL bereits vor Jahren festgelegt, dass weder Beutel aus Bioplastik noch aus mineralölbasiertem Plastik in die Biotonne wandern dürfen. Das kontrolliert der EWL immer wieder in Stichproben. Zeigt die Sichtkontrolle Auffälligkeiten, bleibt die Biotonne stehen. „Über einen roten Anhänger informieren wir die Nutzerinnen und Nutzer des Behälters dann über die nicht sachgemäße Befüllung“, informiert der Abfallberater. Das sei wichtig – denn aus den organischen Resten solle ja Biogut werden, das dann im Zuge des Recyclingprozesses wieder auf Feldern und in Gärten zum Einsatz kommt.

Einen einfachen Tipp hat Andreas Fischer deshalb abschließend parat: Die organischen Reste aus der Küche in saugfähigem Papier sammeln und dann so eingewickelt in die Biotonne vor dem Haus geben. Das wirkt Geruchsentwicklung entgegen und schont gleichzeitig die Umwelt und den Geldbeutel.

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