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Laub: pusten, fegen oder liegen lassen?

EWL übernimmt Verantwortung: sichere Wege und Lebensräume für Kleinstlebewesen

Die Blätter fallen, und das nicht nur in den Gärten, sondern auch auf öffentliche Wege und Fahrspuren. Doch wie kann man dem Laub Herr werden? Damit beschäftigt sich auch das Bauhof-Team des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebes Landau (EWL). „Wir versuchen so effizient wie möglich für die Sicherheit auf Landaus Wegen zu sorgen“, erklärt Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Verwaltungsratsvorsitzender des EWL. Dazu gehört auch der Einsatz von Laubbläsern, die der kommunale Betrieb inzwischen fast ausschließlich als Akku-Varianten nutzt. „Diese elektrisch betriebenen Geräte sind wesentlich leiser und emittieren weder Kohlendioxid noch andere Abgase – das ist ein echter Gewinn“, informiert er. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen die Geräte, die über Nacht geladen werden.

Einsatz ist wohlüberlegt

Dennoch gelten Laubbläser nicht unbedingt als umweltfreundlich. Denn durch den starken Luftstrom werden Kleinstlebewesen wie Käfer und Spinnen mitunter in Mitleidenschaft gezogen. „Darüber haben wir uns in den vergangenen Jahren immer wieder Gedanken gemacht und Lösungsansätze entwickelt, die den Lebensraum von Insekten möglichst wenig berühren. Daher werden unsere Laubbläser eigentlich nur im Bereich vollversiegelter Flächen oder dort, wo es für die Verkehrssicherheit unbedingt erforderlich ist, eingesetzt“, erläutert Falk Pfersdorf, Vorstandsmitglied des EWL. So setzt das Bauhof-Team Laubbläser z.B. im Innenstadtbereich ein, wenn dort Autos parken und die Kehrmaschine die Rinne nicht befahren kann. Oder auch auf Wegen, wo feuchtes Laub zur Rutschpartie für Fußgänger und Radfahrer werden kann. Auch häufig genutzte Splittwege werden mit Laubbläsern vom Laub befreit, weil andere Verfahren dort nicht wirtschaftlich eingesetzt werden können. Zusätzlich nutzt der EWL inzwischen eine Alternative, die Kehrmaschinen charmant ergänzt: Seit dem Frühjahr fährt im EWL-Fuhrpark eine Mähmaschine, die sogar nasses Laub von ebenen Flächen aufsaugen kann. Das erhöht die Schlagkraft für Sicherheit gerade in den laubreichen Herbstwochen.

Appell an Grundstückseigentümer

Immer wieder kritisieren Umweltverbände den Einsatz von Laubbläsern. Lärm, Abgase und die Bedrohung von Kleinstlebewesen am Boden sind der Grund. Manuelles Laubentfernen sei eindeutig die bessere Alternative, sagt auch der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. Mit dem Rechen auf dem Grundstück oder dem Besen auf dem Gehweg seien Haus- und Gartenbesitzer fast genauso schnell und deutlich umweltschonender unterwegs, zumal dort die Flächen oft kleiner sind als im öffentlichen Bereich. „Da das Laub aus den Hausgärten und nicht von der verschmutzten Straßenrinne kommt, kann es hier als wertvolle Biomasse und als Winterquartier für Insekten, Igel & Co. dienen“, so Dr. Maximilian Ingenthron. Im Profi-Bereich aber gilt: Technik dort einsetzen, wo sie für die Sicherheit der Menschen tatsächlich notwendig ist. „Der EWL ist sich seiner Vorbildfunktion als Umweltschutzbetrieb bewusst und handelt verantwortungsvoll“, sagt Falk Pfersdorf.

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