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22.10.2019

Motorsäge & Co. werden elektrisch

EWL ersetzt Schritt für Schritt Kleingeräte im Bauhof – weniger Lärm und Abgase

Sauber und leise sollen künftig alle Kleingeräte beim Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) arbeiten. Die ersten Schritte sind bereits getan. „Wir haben elektrisch betriebene Motorsägen getestet – sie haben im praktischen Einsatz überzeugt“, berichtet Dirk Wagner, Leiter des EWL-Bauhofs. Das städtische Dienstleistungsunternehmen hat rund 60 Kleingeräte im Bestand, die bislang mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Dazu gehören neben Motorsägen auch Freischneider, Laubbläser und Heckenscheren. Im Einsatz sind sie sowohl im Stadtgebiet als auch in den Ortsteilen.

 

Gelebter Umwelt- und Arbeitsschutz

Großer Vorteil der elektrisch betriebenen Geräte ist das deutlich leisere Arbeiten – davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger genauso wie die Geräteführer. Beispielsweise liegt der Geräuschpegel einer benzingetriebenen Motorsäge bei 90 Dezibel und höher. Die Akku-Variante überzeugt mit maximal 75 Dezibel, das entspricht etwa dem Geräuschpegel in einem Großraumbüro. Gerade an Tagen mit langen Einsatzzeiten bedeutet dies eine deutliche Entlastung für die Mitarbeiterschaft, auch wenn der obligatorische Gehörschutz viel abfängt.
Zusätzlich empfinden die Geräteführer des Bauhof-Teams das saubere Arbeiten mit den Akku-Varianten als besonders angenehm. Denn es entstehen keine Abgase, was auch gut für die Umwelt ist. „Für uns ist der Umstieg auf elektrische Antriebe bei den Handgeräten auch mit Blick auf die Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeiter wichtig“, hält Vorstand Falk Pfersdorf fest. „Denn ein wichtiger Vorteil dieser Geräte ist auch, dass diese oft einen sehr kurzen Nachlauf bei beweglichen Teilen wie Ketten etc. haben. Im Falle eines Mißgeschicks führt dies dann zu weitaus geringeren, oder im besten Fall zu gar keinen Verletzungen bei der Mitarbeiterschaft. Hier haben wir aus früheren leidvollen Erfahrungen ganz konkret die Arbeitspraxis verändert“. Als Vorstandsmitglied des EWL kümmert er sich konsequent um das Thema Sicherheit und Arbeitsschutz. Dazu gehören auch Emissionen, die auf die Beschäftigten des kommunalen Unternehmens einwirken.

 

Nahezu wartungsfrei

Neben den geringeren Emissionen hat der schrittweise Umstieg auf strombetriebene Geräte einen weiteren und ganz praktischen Vorteil:

Abgesehen vom Schärfen der Messer bei der Motorsäge ist der Betrieb eines Akku-Geräts wartungsfrei, denn Benzin nachfüllen oder der Zündkerzenwechsel entfallen. „Die Akkus laden über Nacht im Bauhof. Danach stehen sie wieder für fünf bis sechs Betriebsstunden bereit“, berichtet Dirk Wagner. Bei der Anschaffung hat er auf die Qualität des Speichers geachtet: Lithium-Akkus behalten ihre volle Leistungsfähigkeit auch dann, wenn sie nicht komplett leer wieder aufgeladen werden. Das klappt nach bisherigen Erfahrungen mehrere Hundert Mal.

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