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03.06.2020

Online versteigern und Luft schaffen

Beim EWL gehen Fundräder und ausrangierte Fahrzeuge jetzt über den virtuellen Ladentisch

Weniger direkte Kontakte und höhere Effizienz – das ist das Resümee aus den ersten Onlineversteigerungen, die der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) in den zurückliegenden Monaten durchgeführt hat. „Wir haben seit Jahresbeginn neue Wege getestet. Die Digitalisierung unterstützt uns an ganz unterschiedlichen Stellen“, sagt Dirk Wagner, Leiter des EWL-Bauhofes. So werden inzwischen die Landauer Fundräder online versteigert und auch Fahrzeuge und Büromöbel gingen in einer ersten Testphase über den virtuellen Ladentisch.

 

Städtisches Portal für Fundstücke

Jährlich werden im Stadtgebiet rund 60 herrenlose Fahrräder eingesammelt. Der EWL bewahrt diese in einem abgeschlossenen Raum im Bauhof mindestens sechs Monate nach BGB auf – falls sich doch noch ein Eigentümer meldet. Bisher fanden alle Versteigerungen mit Besichtigungstermin vor Ort statt. „Das war aufwendig, auch für Privatleute. Und am Ende sind dann oft auch Händler mit einem Anhänger voller Räder vom Hof gefahren“, berichtet Dirk Wagner. Durch die Umstellung auf eine Onlineversteigerung kommen jetzt alle zum Zug, auch wenn sie nicht zu einem bestimmten Termin vor Ort sein können. So stellt der EWL inzwischen die Fahrräder mit Foto und Beschreibung auf das städtische Fundportal. Dort kann sich jeder registrieren, nach passenden Schnäppchen recherchieren und mitbieten. Das hat im Januar in einem Testlauf bereits prima geklappt. Inzwischen sind alle Rahmenbedingungen fixiert und die nächste Versteigerung von Fundrädern bereits avisiert: Voraussichtlich im August geht es in die nächste Runde. Das mehrtägige Terminfenster für den Auktionszeitraum geben EWL und die Stadt Landau rechtzeitig bekannt. Zusätzlich wird dort dann auch ein Termin veröffentlicht, an dem die Fundräder im Bauhof besichtigt werden können.

 

Zoll-Portal genutzt – Zugriff für alle

Auch ausgediente Fahrzeuge und Mobiliar können einen neuen Eigentümer finden. Dafür hat der EWL das virtuelle Auktionshaus der Zollverwaltung angetestet. So fand ein älterer Transporter einen neuen Eigentümer in Chemnitz sowie ein Paket, bestehend aus Tischen und gut 80 Stühlen, neue Nutzer in der Region. Auch Werkzeug und zwei Anhänger wurden bereits online versteigert. „Ich war überrascht, wie schnell und einfach unsere ersten Angebote weg waren“, berichtet Dirk Wagner. Für ihn hat die Möglichkeit des einfachen Verkaufes zwei Vorteile: „Wir können Dinge zu einer sinnvollen Verwendung schnell und ohne zwischenlagern weitergeben – das ist ein Teil unserer Philosophie beim EWL“, unterstreicht Falk Pfersdorf, der für den Bauhof zuständige 2. Vorstand. Dass dadurch in einem transparenten Verfahren noch Einnahmen erzielt werden, käme als Sahnehäubchen obendrauf. Denn mitunter müssen Fahrzeuge, Geräte oder Inventar ausrangiert werden, weil sich die Vorschriften für deren Einsatz geändert haben.

Durch die Online-Versteigerungen ergeben sich so wahre Schnäppchen für aufmerksame Bürgerinnen und Bürger.

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