Hilfsnavigation
Titelseite3
Seiteninhalt

Regenwasser entlastet künftig Arzheim

EWL bindet Rückhaltebecken an Kalmitstraße an

Ab dieser Woche baut der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) im westlichen Teil von Arzheim. Dort entsteht auf einer rund 275 Meter langen Strecke ein neuer Kanalabschnitt, der künftig das Niederschlagswasser aus dem Regenrückhaltebecken An den Kalköfen dosiert in ein eigenständiges Regenwassersystem abführt. „Das ist ein wichtiger Schritt zur Entlastung des Arzheimer Abwassernetzes“, erklärt Anton Zips, Mitarbeiter der EWL-Abwasserabteilung. Denn das Regenwasser, das in dem angrenzenden Wohngebiet aus den 1980er Jahren anfällt, fließt bei starken Niederschlägen in das rund 1.400 Quadratmeter große und bis zu zwei Meter tiefe Rückhaltebecken. In diesem Teil Arzheims gibt es bereits eine Trennung von Regen- und Schmutzwasser in getrennten Kanalrohren. Im Rückhaltebecken versickert und verdunstet ein Teil des Niederschlags, der andere Teil aber wird bislang dosiert in den Mischwasserkanal abgegeben und gelangt auf diesem Wege in die Kläranlage. Das soll sich mit der neuen Anschlussleitung ändern – Regenwasser bleibt dann in Arzheim, wo es abgepuffert wieder in die Fläche geht. Für die Arbeiten veranschlagt der EWL rund zwei Wochen; durchgeführt werden diese überwiegend im sogenannten Spülbohrverfahren.

 

Pilotbohrung in der Kalmitstraße

Seit etwa einem Jahr erneuert der EWL in Teilen Arzheims den Kanal und verlegt dabei zusätzliche Rohre für das Abführen von Regenwasser. Der Anschluss des Regenrückhaltebeckens an dieses separate System ist deshalb nun ein wichtiger Schritt. Dazu wird der EWL in der Kalmitstraße auf Höhe des Gebäudes Hausnummer 10 zunächst mit Hilfe eines Ortungssystems eine Pilotbohrung durchführen. Das geschieht im Bereich des Gehweges, der zu diesem Zweck gesperrt wird. Danach kommen Spezialwerkzeuge zum Einsatz: Sie öffnen die Baugrube so weit, dass das Bohrgestänge angesetzt werden kann. Dieses arbeitet sich dann in einer Tiefe von rund vier Metern unter der Oberfläche in Richtung des Regenrückhaltebeckens vor. Für den Anschluss dort wird eine zweite Grube erstellt. Das Bohrgestänge arbeitet sich dorthin durch, Stabilität gibt dem unterirdischen Graben eine Spülung mit Wasser-Ton-Gemisch. Ist die Bohrung am Ziel angelangt, wird beim Rückzug des Bohrgestänges eine stabile Kunststoffleitung in den neuen Hohlraum eingezogen. „Dieses Verfahren ist wirtschaftlicher als die Bauweise am offenen Graben. Dazu sind wir schneller am Ziel und es gibt kaum Beeinträchtigungen bei Anrainern“, hält Anton Zips fest.

zurück nach oben drucken