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08.10.2021

Straßenreinigung ist gelebter Umweltschutz

Reifenabrieb, Laub, Verpackungen – EWL befreit Straßen von rund 240 Tonnen Kehricht pro Jahr


Jährlich gelangen pro Bundesbürger etwa 1,2 Kilogramm Reifenabrieb, also Partikel, die durch das Reiben von Autoreifen auf dem Straßenbelag entstehen, in die Umwelt. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Fraunhofer Institutes für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik. Autoreifen verlieren mit der Zeit an Substanz und setzen Kleinstpartikel frei, die schließlich von der Straße in Luft, Boden und Gewässer gelangen. „Das ist die Konsequenz aus einer geschätzten Jahresfahrleistung alleine der Inländer von rund 733 Milliarden Kilometer in Deutschland im Jahr 2020. Als Umweltschutzbetrieb ist es uns besonders wichtig mitzuhelfen, dass in Landau möglichst wenige dieser Partikel in die Kanalisation geraten. Und das können wir mit der Straßenreinigung zumindest teilweise leisten“, sagt Dr. Maximilian Ingenthron, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL).

Durch den Kontakt von Reifengummi und Straßenbelag entsteht je nach Gewicht des Fahrzeugs, der Fahrgeschwindigkeit oder auch der Art des Untergrunds, ein gewisser Abrieb. „Wird das Gemisch aus Reifengummi und Fahrbahnbelag nicht von der Straße aufgekehrt, landet es beim nächsten Regen in der Kanalisation“, erklärt Falk Pfersdorf, Vorstandsmitglied im EWL. Darum sei es wichtig, die Straßen regelmäßig davon zu reinigen. Denn über die Abläufe am Straßenrand gelangt der Regen mitsamt seiner Fracht manchmal direkt ins nächste Gewässer.

Umweltgerecht entsorgen

Ob im Frühjahr Pollen von Bäumen, im Herbst Laub und nach Schneefall auch mal Streumittel wie Splitt oder eben das ganze Jahr über Reifenabrieb – der EWL ist dauerhaft im Einsatz für saubere Straßen in Landau. Pro Jahr sammelt der Entsorgungsbetrieb rund 240 Tonnen Kehricht ein. Aber was passiert eigentlich mit den enormen Mengen, die die rotierenden Besen der Straßenreinigung aufnehmen? „Die Kehrmaschinen entleeren ihre Sammelbehälter in spezielle Abfallcontainer und dann geht es ins Recycling. Diese Dienstleistung schreiben wir dann für Entsorgungsfachbetriebe aus“, berichtet Falk Pfersdorf. Der Entsorgungspartner siebt den Kehricht dann in mehreren Stufen: Magnetabscheider fischen nach Metall, ein Windabscheider separiert besonders leichte Materialien wie Papier und Folien. Entsorgt wird mit Blick auf die Umwelt stets fachgerecht – darauf achtet der EWL besonders: Blätter und andere organische Teile des Kehrgutes werden kompostiert. Anorganische Materialien wie Splitt und Sand finden Verwendung im Straßen- und Wegebau. Nur Stör- und Schadstoffe gehen in die Abfallverbrennung. Und das ist kostspielig. Allein der Abtransport und die Entsorgung des Kehrichts kosten den EWL jedes Jahr einen fünfstelligen Betrag; dieser stellt einen nennenswerten Teil der Straßenreinigungsgebühren dar. Dazu kommen die Kosten für Anschaffung und den Einsatz der eigenen Kehrmaschine sowie die Verstärkung durch einen Dienstleister, der die Kapazitäten für die Landauer Straßenreinigung ergänzt.

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