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12.03.2021

Wasser als Wert schätzen

Tag des Wassers am 22. März – EWL rückt den natürlichen Kreislauf in den Fokus

Wasser ist unschätzbar wertvoll. Aber schätzen wir es auch wirklich immer? Kommt viel vom Himmel, herrscht Aufregung. Und mancherorts landen Stoffe im Grundwasser oder in Bächen und Flüssen, die dort schlichtweg nicht hingehören. „Wasser ist die Grundlage unseres Lebens. Wir sollten immer daran denken: Das ist eine Ressource, die nicht vermehrbar ist“, hält Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, zugleich Verwaltungsratsvorsitzender des EWL, anlässlich des weltweiten Tags des Wassers fest. Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) engagiert sich gleich an mehreren Stellen des natürlichen Wasserkreislaufs: Zum einen mit der Kläranlage, die Enormes bei der Reinigung von Schmutzwasser leistet. Zum anderen beim Regenwasser, das an vielen Stellen in Landau einen eigenen Weg geht.

„Die Versorgung mit frischem Trinkwasser, aber auch die fachgerechte Entsorgung und Aufbereitung von Ab- und Regenwasser zählen zu den wichtigsten Grundpfeilern unserer Daseinsvorsorge“, betont auch Oberbürgermeister Thomas Hirsch. „Wie wichtig und systemrelevant die Arbeit der Frauen und Männer in diesem Bereich ist, ist im Verlauf der Corona-Krise noch einmal sehr deutlich geworden. Auch während des Lockdowns wurde jeden Tag dazu beigetragen, dass Landau funktioniert“, ist der Stadtchef überzeugt und dankt den Bediensteten für deren Einsatz.

Stufe vier in Sicht

Aktuell arbeitet die Landauer Kläranlage in Ortsteil Mörlheim mit drei Reinigungsstufen, nach denen sauberes Wasser wieder in die Natur entlassen wird. „Der Gesetzgeber gibt dafür klare Werte vor. Aber wir wollen mehr als bisher gefordert wird – die vierte Reinigungsstufe kommt langsam in Sichtweite“, dokumentiert Bernhard Eck als Vorstandsvorsitzender des EWL. Dazu war der EWL bereits als Forschungspartner aktiv. Im Kern geht es darum, künftig auch Stoffe aus dem Abwasser zu entfernen, die unser modernes Leben dort hinterlässt: Mikoplastik, Arzneimittelwirkstoffe oder Röntgenkontrastmittel.

Vor der eigenen Haustür

Und Regenwasser? Ja, das geht an vielen Stellen einen eigenen Weg im Landauer Kanalsystem. „Das ist wichtig, auch wenn es keiner sieht. Wir geben es so ortsnah wieder der Natur zurück“, unterstreicht Bernhard Eck. Die Umleitung über die Kläranlage ist nicht notwendig, denn Niederschlag ist per se sauber. So wird dieser an manchen Stellen im Kanalnetz über Gullys und eigene Rohre aufgefangen und dem nächsten Bach oder einem Rückhaltebecken übergeben. Auf diese Weise wird es zumindest teilweise grundwasserwirksam – wichtig für die Ressource, aus der in der Pfalz Trinkwasser gewonnen wird. Auch die Muldensysteme wie am Rande des Gewerbegebietes D10 sind Teil einer Infrastruktur, die Grundwasser, Mikroklima und sogar dem Artenschutz dienen. Deshalb gehen die StadtplanerInnen auch zunehmend den Weg, bei Neubauvorhaben Gründächer anzuregen und eine Regenversickerung direkt auf dem Grundstück zu fordern. „Das alles sind wichtige Hebel, um unser Wasser als wichtigste Ressource zu schützen“, unterstreicht Dr. Maximilian Ingenthron. Die Herausforderung sei es, nicht nur PlanerInnen, sondern auch die Menschen in einer dicht besiedelten Region mitzunehmen. Das leiste der EWL auf vielen Ebenen.

Das kann jeder tun:

1. Mit dem Auto in die Waschanlage!
Denn am Fahrzeug und den Rädern haften unter anderem Ölreste und Reifenabrieb. Beides gehört nicht aufs Grundstück oder gar in den Regenwasserkanal.

2. Natürliche Reinigungsmittel nutzen
Auch mit Essig und Zitronensäure wird es sauber. Reinigungsmittel mit chemischen Substanzen sind nicht wirklich besser. In jedem Fall gilt: Putzwasser über die Toilette entsorgen, dann gelangt es sicher in die Kläranlage.

3. Müssen Pflanzenschutzmittel sein?
Alles, was im Garten eingesetzt wird, kann ausgespült werden und so im Grundwasser landen. Besser also natürlichen Kompost für die Düngung nutzen und beim Pflanzenschutz auf Rückschnitt und sinnvolle Pflanzengemeinschaften setzen.

4. Keine Arznei in die Toilette!
Reste vom Hustensaft oder abgelaufene Tabletten gehören in den Restabfall. Bitte nie über die Toilette entsorgen – Arzneimittel schaden den nützlichen Mikroorganismen in der Kläranlage sowie unseren Gewässern, da die Wirkstoffe auch in der Kläranlage oft nicht herausgefiltert werden können

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