Hilfsnavigation
Titelseite3
Seiteninhalt
18.09.2025

Weinbauabwässer korrekt entsorgen

Trub, Trester und Hefe verursachen hohe Kosten im Klärprozess – Gratisangebot für Weinbaubetriebe

In Landau ist die Weinlese in vollem Gange – und es steigt die Vorfreude auf den neuen Wein, der auf dem Fest um den Federweißen Mitte Oktober verkostet werden wird. Um den neuen Süßen auch zu einem Genuss für die Umwelt zu machen, erinnert der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) die Winzerbetriebe daran, dass sie ihre Produktionsabwässer wie Trub, Trester und Hefe nicht in die Kanalisation einleiten dürfen. Stattdessen können die Winzerinnen und Winzer ihre flüssigen Abfälle zur Kläranlage Landau bringen, wo sie kostenfrei und fachgerecht in den Faulbehältern mitbehandelt werden. Die Abwassersatzung des EWL untersagt in § 5 die Entsorgung von Weinbauabwässern über die städtische Kanalisation.

Beschädigungen an der Infrastruktur

Dr. Markus Schäfer, Abteilungsleiter der Abwasserbeseitigung beim EWL erklärt die Hintergründe: „Weinbauabwässer enthalten Stoffe, die unsere biologische Reinigung in der Kläranlage erheblich stören können. Der hohe Kohlenstoffanteil und die Säuren in den Abwässern beeinflussen die biologischen Prozesse und führen darüber hinaus zu Beschädigungen der Anlageninfrastruktur.“ Ulrich Raisin, zuständiger Mitarbeiter im Team der Abwasserbeseitigung ergänzt: „Werden solche Abwässer ins Kanalnetz eingeleitet, müssen in der biologischen Stufe der Kläranlage diese hohen Belastungen mit großem zusätzlichem Mehraufwand abgebaut werden. Das erhöht den Energiebedarf im Klärprozess – und damit die Kosten für alle.“

Deshalb bietet der EWL eine fachgerechte und kostenfreie Entsorgungsalternative: Winzerbetriebe können ihre flüssigen Abfälle sammeln und zur Kläranlage Landau bringen. Dort werden diese Abwässer in den Faulbehältern mitbehandelt, wodurch der Energieaufwand für die biologische Reinigung nicht aufgewendet werden muss. Um die Annahmezeit auf der Kläranlage so kurz wie möglich zu halten, steht vor Ort ein neu errichteter Annahmespeicher bereit, in den schnell und unkompliziert das Weinbauabwasser entladen werden kann. Der EWL ermutigt alle lokalen Winzerinnen und Winzer, von diesem Angebot Gebrauch zu machen und somit einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Kosteneffizienz zu leisten.

Abwasser Anlieferung anmelden

Winzerinnen und Winzer können sich beim EWL anmelden, bevor sie ihre Flüssigabfälle zur Kläranlage bringen. „Das erleichtert die Planung und reduziert Wartezeiten“, informiert Jochen Bodenseh, Mitarbeiter in der EWL-Kläranlage. Unter der Telefonnummer 06341/13-8680 nimmt er die Anmeldungen der anliefernden Weinbaubetriebe entgegen.

zurück nach oben drucken