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Deckel gegen Polio

EWL engagiert sich als Logistikpartner des Rotary-Clubs für Impfungen in Entwicklungsländern

500 Kunststoffdeckel ermöglichen eine Polio-Impfung – das ist die einfache Formel eines karitativen Projekts, das der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) ab sofort als Logistikpartner unterstützt. Den Impuls dazu gab ein Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Landauer Stadtrat. „Wir haben ein großes Fass im Wertstoffhof aufgestellt, ganz vorne bei der Wiegestation“, berichtet Dennis Schober, Leiter der EWL-Recyclingeinrichtung in Mörlheim. Dorthin können Bürger, Vereine und Schulen ihre Deckelsammlungen bringen. Ist etwa ein Kubikmeter zusammen, übergibt der EWL diese an den Verein „Deckel drauf“. Das Volumen entspricht rund 70.000 Getränkeverschlüssen oder 140 Impfdosen schätzt Dennis Schober. Ideengeber der Aktion ist der Rotary-Club Deutschland. Dieser hat die Sammelidee vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um Menschen in Entwicklungsländern die Impfung gegen das Polio-Virus zu ermöglichen.

 

Lebenslange Schäden verhindern

Gesammelt werden Plastikverschlüsse von allen Getränkeverpackungen wie Flaschen und Tetra-Packs. Hintergrund: Diese bestehen aus Polypropylen (PP) und einer hochwertigen Variante von Polyethylen (HEPE), die besonders gut wiederverwertet werden können. Die Impfungen werden aus dem Verkaufserlös der eingeschmolzenen Kunststoffverschlüsse finanziert.

„In unseren Breitengraden gilt Poliomyelitis als besiegt. In Ländern wie Äthiopien und Nigeria, auch in Kriegs- und Krisengebieten, tritt die Erkrankung aber immer wieder auf. Ich appelliere daher gerne an die Landauerinnen und Landauer, sich an der Aktion zu beteiligen“, so EWL-Verwaltungsratsvorsitzender Dr. Maximilian Ingenthron. Gemeinsam mit dem EWL unterstützt er das Rotary-Engagement. Denn nur eine einmalige Impfstoffgabe schützt wirkungsvoll vor den Folgen der tückischen Erkrankung. Das Polio-Virus befällt das Zentralnervensystem und führt zu Lähmungen und manchmal zum Tod. Besonders häufig sind Kinder betroffen, aber auch Erwachsene können sich infizieren.

Wer sich für Details des Engagements interessiert, der findet weiterführende Informationen unter www.deckel-gegen-polio.de oder unter www.endpolio.org.

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