EWL wirbt sehr erfolgreich um Fördergelder – Rücken frei für innovative Abwasserreinigung
Wissen, wer unterstützen kann
„Zusätzliche finanzielle Ressourcen lassen uns besser schlafen. Denn wir haben uns gerade mit dem Weg zur energieautarken Kläranlage ein ambitioniertes Ziel gesetzt“, klärt Bernhard Eck als Vorstandsvorsitzender auf. Er ist deshalb besonders stolz darauf, dass die Anträge genehmigt wurden. Denn bis zum Förderbescheid ist es ein langer Weg. Die Maßnahmen des EWL werden im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. „Dort weiß man, wie Innovations- und Forschungsvorhaben für eine Förderung aufgesetzt werden müssen“, unterstreicht Bernhard Eck. So werden die Erneuerungsmaßnahmen an gleich drei Pumpeinheiten der Landauer Kläranlage mit 30 Prozent der Gesamtkosten gefördert, Gleiches gilt für das kürzlich modernisierte Zulaufhebewerk. Hintergrund: Pumpen und Belüftungsgebläse gehören zu den größten Stromverbrauchern bei der Abwasserreinigung, deshalb ist die Arbeit an der Energieeffizienz so wichtig – im Hinblick sowohl auf die Betriebskosten als auch auf die Klimabilanz.
Vierte Reinigungsstufe in Sicht
Neben der Energieautarkie der Abwasserreinigung startet der EWL aktuell ein weiteres Großprojekt: die vierte Reinigungsstufe, die auch Mikroplastik und Arzneimittelrückstände aus dem Abwasser eliminiert. Zur Erprobung eines neuen Verfahrens gibt das Land Rheinland-Pfalz 193.000 Euro. Die Projektpartner hatten ein innovatives Prinzip, das auf der Zugabe von Kieselgel basiert, mit der Anlage des EWL im kleinen Maßstab erfolgreich erprobt. Nun folgt die großtechnische Umsetzung, derzeit werden die Ausschreibungen vorbereitet. Während der Arbeiten an den beiden Großprojekten leistet das EWL-Team Enormes bei der Koordination: Denn schließlich muss die Abwasserreinigung parallel in vollem Umfang weiterlaufen.
Soziale Verantwortung wahrnehmen
Um Zuschüsse kümmert sich der EWL nicht nur für technische Investitionen. Das kommunale Unternehmen nutzt das Angebot der finanziellen Unterstützung auch fürs Personal: Die Wiedereingliederung nach einer langen Krankheitsphase, besondere Anforderungen an einen Arbeitsplatz oder die zusätzliche Unterstützung von Beschäftigten mit einem Handicap können damit gefördert werden. „Der EWL übernimmt auf der einen Seite viel soziale Verantwortung. Auf der anderen Seite sollen sich die zusätzlichen Aufwendungen nicht in den Gebühren niederschlagen“, schildert Dr. Maximilian Ingenthron die Herausforderung. Indem der EWL zusätzliche Mittel über Fördertöpfe einwirbt, verbinden die Verantwortlichen beispielhaft beide Aspekte.