Gewaltpräventionstraining: EWL schult Mitarbeitende für den Umgang mit Aggressionen und Konflikten
Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) hat für seine Mitarbeitenden ein Gewaltpräventionstraining durchgeführt. Der eintägige Kurs am 10. April richtete sich an Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen des Entsorgungsbetriebs – vom Bauhof über die Abfallsammlung bis zur Verwaltung.
Der aktuelle Anlass für das Training: Immer wieder erleben Mitarbeitende des EWL, die im öffentlichen Raum im Einsatz sind, unangenehme Situationen – von lautstarken Beschwerden bis hin zu aggressivem Verhalten. In Gesprächen im Vorfeld des Präventionskurses wurde deutlich: Der Umgangston ist rauer geworden, manche fühlen sich dabei allein gelassen. „Wir haben Rückmeldungen aus mehreren Abteilungen erhalten – über Konflikte mit Passanten, über Frust, der sich in diesen Begegnungen entlädt, und über das Gefühl, dabei ungeschützt und wehrlos zu sein“, berichtet Sebastian Lorig, Vorstand des EWL. „Deshalb wollten wir ein Angebot machen, das stärkt, schützt und Sicherheit vermittelt.“
Früh erkennen, souverän reagieren
In dem Kurs wurden sowohl körperliche als auch psychische Gewalt sowie Aggressionen gegen Sachen – etwa Vandalismus im öffentlichen Raum – thematisiert. Ein besonderer Fokus liegt auf Szenarien-Trainings, bei denen die Teilnehmenden typische Alltagskonflikte nachstellen und eigene Handlungsmöglichkeiten entwickeln. „Durch den gezielten Einsatz von Körpersprache und Stimme lernen und üben die Teilnehmenden, in konkreten Konfliktsituationen sicher und effektiv zu reagieren – sei es bei verbalen Auseinandersetzungen oder bei schwierigen Gesprächssituationen“, erklärt Trainerin Ina Gebhard.
Die Rückmeldungen der rund 20 Teilnehmenden waren nach dem Training durchweg positiv. Viele schätzten die Kombination aus praxisnahen Übungen, kompaktem Wissen und offener Atmosphäre. Eine Wiederholung des Kurses ist bei entsprechender Nachfrage geplant.
Konflikte nehmen zu – nicht nur in Großstädten
Dass der öffentliche Raum sich verändert, zeigen auch Zahlen: Laut einer DGB-Umfrage haben bereits 61 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Sektor Beleidigungen erfahren, ein Drittel sogar Bedrohungen und ein Viertel körperliche Angriffe. Beschäftigte im öffentlichen Bereich seien immer öfter Blitzableiter für persönliche Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger, so das Fazit der Studie.
Auch konkrete Vorfälle wie der Angriff auf einen Müllwerker in Freiburg, der bundesweit für Entsetzen sorgte, machen deutlich: Wer in uniformierter Arbeitskleidung unterwegs ist, steht immer wieder im Fokus von Unmut und Übergriffen – als Zielscheibe für eine diffuse Unzufriedenheit
„Diese Entwicklung betrifft auch uns“, betont EWL-Vorstand Sebastian Lorig. „Als Arbeitgeber möchten wir deutlich machen: Wer für uns und damit für die Landauer Bürgerschaft im Einsatz ist, soll nicht allein gelassen werden.“
Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) lädt Bürgerinnen und Bürger herzlich zum 9. Landauer Komposttag am Freitag 16. Mai ein. Ab 13:00 Uhr wird auf dem Wertstoffhof in Mörlheim in Zusammenarbeit mit dem Betreiber der Biovergärungsanlage in Westheim kostenlos Kompost verteilt.
Diese Kompostaktion ist ein besonderes Dankeschön an alle Landauer, die mit ihrer Abfalltrennung die Grundlage für den wertvollen Kompost schaffen. Teilnehmer der Aktion werden gebeten, geeignete Behälter und Schaufeln für den Transport mitzubringen. Jeder kann soviel Kompost mitnehmen, wie er tragen kann, bis zu einem Maximum von 500 Litern.