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EWL geht aktiv gegen Ratten & Co. vor

Aktion zur Eindämmung der Schadnagerpopulation – falsch entsorgte Speisereste locken Tiere und Ungeziefer an

Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) will aktiv gegen Ratten und andere Schadnager vorgehen. Deshalb setzt ab dem 10. Juni eine vom EWL beauftragte Fachfirma gezielt Köder im öffentlichen Kanalsystem ein. Damit soll der Rattenbestand in Landau eingedämmt werden. Aber auch Privathaushalte können mit richtiger Entsorgung der Bioabfälle dazu beitragen, Schadnager im Zaum zu halten: „Unachtsam entsorgte Lebensmittel, die über die Toilette weggespült oder in Parks oder auf Spielplätzen offen liegengelassen werden, sind für Ratten leicht erreichbare Nahrungsquellen“, informiert EWL-Mitarbeiterin Sarah Lehnert, die die Aktion koordiniert. „Reste vom Teller, nicht aufgegessene Brote oder verdorbene Lebensmittel gehören deshalb in die Biotonne.“ Großküchen oder Gastronomiebetriebe müssen ihre Speisereste dagegen gesondert über einen Speiseabfallverwerter entsorgen. Das lege auch das Kreislaufwirtschaftsgesetz eindeutig fest. Eine Begrenzung des Rattenbestands sei immens wichtig. Denn die Schadnager können Krankheiten übertragen und wertvolle Infrastruktur beschädigen

„Unser Eindruck ist, dass es insgesamt immer mehr Schadnager gibt, in Landau wie auch in anderen Kommunen“, ordnet Sarah Lehnert ein. Neben der Verfügbarkeit von Lebensmittelresten als Nahrung sei daran auch der Klimawandel schuld. Mit milden Wintern und ausbleibenden starken Frostperioden begünstigt er das Überleben der Nagetiere.

Bei der anstehenden Maßnahme zur Eindämmung der Ratten werden nun spezielle Köder in Misch- und Schmutzwasserkanäle eingebracht – denn dorthin ziehen sich die Tiere bevorzugt zurück. Im Prinzip wird jeder fünfte Schacht des 275 Kilometer langen Kanalnetzes belegt, sowohl in der Landauer Innenstadt als auch in den Stadtdörfern.

Aufmerksame Bürgerinnen und Bürger können die aufwendige Aktion unterstützen

Wer den Verdacht hat, dass in seinem Umfeld Ratten unterwegs sind, kann sich an den EWL wenden. Meldungen sind möglich per Telefon unter 06341 13-8665 oder per Mail an kanalnetz.ewl@landau.de.

Sind private Grundstücke von Schadnagern betroffen, sollten die Eigentümerinnen und Eigentümer direkt mit der vom EWL beauftragten Spezialfirma Rockstroh unter der Rufnummer 07066 8419 Kontakt aufnehmen. Sie werden dort beraten und haben anschließend die Möglichkeit, auf eigene Kosten die öffentliche Maßnahme zur Eindämmung der Schadnager auf ihr privates Grundstück auszudehnen.

Hohes Gesundheitsrisiko durch die Tiere

Schadnager stellen ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Vor allem Wanderratten sind ernst zu nehmende Überträger von Krankheiten, etwa durch Salmonellen, Schweinetrichinen, Bandwürmer, Flöhe und Milben. Die im Kot der Tiere enthaltenen Bakterien und Viren werden vom Menschen bei Kontakt mit Haut, Schleimhäuten oder Atemwegen aufgenommen. Darüber hinaus hinterlassen die Nager Schäden an Verpackungen, Lebensmitteln, elektrischen Leitungen oder an Dämmstoffen sowie an der Bausubstanz. Die Herausforderung: Ratten sind sehr anpassungsfähig und vermehren sich schnell. „Wir bekommen die Population mit unserer Kampagne aber in den Griff“, betont Sarah Lehnert. Zudem könnte jeder in Landau durch umsichtiges Verhalten mithelfen, eine Ausbreitung der Ratten zu verhindern. Hierfür geben die Abwasserexperten des EWL wichtige Tipps:

  • Keine Tauben und Enten füttern
  • Speiseabfälle und verdorbene Lebensmittel nicht über den Ausguss, die Toilette oder die Restmülltonne entsorgen. Sie gehören in eine Biotonne, deren Deckel geschlossen gehalten werden muss.
  • Keine Essensreste auf die Straße werfen, sondern die öffentlichen Mülltonnen verwenden
  • Gelben Sack erst am Abholtag rausstellen
  • Schuppen und Keller auf Nistmöglichkeiten für Ratten untersuchen und gegebenenfalls Schächte und Einstiegsmöglichkeiten absichern
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