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23.02.2024

»Für uns eine echte Erfolgsgeschichte«

Gesellschafter ziehen Bilanz: Kommunale Servicebetriebe Südpfalz GmbH haben seit der Gründung viel erreicht

Die Kommunalen Servicebetriebe Südpfalz GmbH (KSSüdpfalz) entwickeln sich zur Erfolgsgeschichte. Diese Bilanz zieht Torsten Blank, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landau-Land. Gegründet als Gemeinschaftsunternehmen der Verbandsgemeinden Edenkoben, Landau-Land, Offenbach, Herxheim, Bad Bergzabern und dem EWL haben die KSSüdpfalz den Zweck, Fachwissen zu bündeln, über kommunale Grenzen hinweg qualifiziertes Personal zur Verfügung zu stellen, Kosten zu sparen, etwa durch gemeinsame Ausschreibung von Dienstleistungen bei der Abwasserentsorgung sowie der Wasserversorgung der verschiedenen Gemeinden. „Nach nun fast zwei Jahren können wir sagen, dass wir alle diese Ziele bereits erreicht haben“, resümiert Martin Hanke, Werkleiter der Verbandsgemeindewerke Edenkoben und Geschäftsführer der GmbH. Dr. Markus Schäfer, Vorstand des EWL, betont: „Für uns ist die KSSüdpfalz eine echte Erfolgsgeschichte.“ Und Alexandra Glaser, Leiterin des Teams Geographische Informationssysteme (GIS) bei der KSSüdpfalz, ergänzt: „Wir konnten in der kommunalen Zusammenarbeit schon in einigen Bereichen Synergien schaffen und die einzelnen Verwaltungen effizient unterstützen.“

Datenbank für Kanäle und Bäume

Das GIS-Team ist gewissermaßen das Herz der KSSüdpfalz. Vier Mitarbeiterinnen betreuen selbständig die Kanal-, Wasser- und Baumdatenbank von fünf Kommunen. „In diesem digitalen Kataster sind nicht nur die unterirdische Infrastruktur sowie alle Flurstücke, öffentlichen Adressen und alle Bäume verzeichnet“, erläutert Alexandra Glaser, „sondern auch Details über Alter und Zustand der Kanäle, durchgeleitete Wassermengen oder die Baumarten. Zudem werden etwa nach einer Inspektion der Kanäle umgehend die neuen Zustandsdaten eingespielt.“ Auf der Basis dieser Daten kann die KSSüdpfalz die Kommunen bei Schadensbeurteilungen beraten und übernimmt dann im nächsten Schritt die Ausschreibung von Arbeiten wie Dichtheitsprüfung, Kanalreinigung oder ‑sanierung, begleitet mit ihrer Expertise alle Arbeiten und überprüft am Ende die Rechnungen. „Weil wir über die Grenzen der Kommunen hinweg größere Auftragspakete anbieten können, erzielen wir bessere Preise auf dem Markt, denn diese Aufträge werden auch für größere Firmen interessant“, betont Alexandra Glaser.

Dem Fachkräftemangel begegnen

Über die kommunalen Grenzen der sechs KSSüdpfalz-Gesellschafter hinweg arbeitet auch die verantwortliche Elektrofachkraft (vEFK). Sie ist für den Betrieb elektrischer Anlagen, wie etwa auf Klärwerken, vorgeschrieben und muss mindestens als Elektromeister ausgebildet sein. „Statt dass nun jede Kommune separat eine Fachkraft sucht und beschäftigt, hat die KSSüdpfalz einen Meister eingestellt und stellt die Leistungen den Gesellschaftern per Dienstvertrag zur Verfügung“, erläutert Alexandra Glaser. Das spare nicht nur Geld, sondern helfe den Kommunen, in Zeiten von Fachkräftemangel weiterhin Zugriff auf spezielles Wissen zu haben – auch als Urlaubsvertretung oder bei unvorhergesehenen Ausfällen. „Als in Herxheim plötzlich eine Meisterkraft ausgefallen ist, konnte ein qualifizierter Mitarbeiter vom EWL über die KSSüdpfalz einfach aushelfen“, berichtet Alexandra Glaser.

Sie weist auch darauf hin, dass die Möglichkeiten der kommunalen Zusammenarbeit noch lange nicht ausgeschöpft seien: „In einer Kommune arbeiten wir schon beim Thema Trinkwasser mit, in einer anderen beim Strom. Aktuell bereiten wir die Anschaffung ein eigenes Inspektionsfahrzeug zur Untersuchung der Abwasserkanäle vor.“ Dieses soll die KSSüdpfalz in die Lage versetzen, flexibel auf die Anforderungen der Gesellschafter bei Kanalinspektionen reagieren zu können. „Es sind schon viele gemeinsame Projekte angestoßen worden“, sagt Geschäftsführer Martin Hanke. „Auf dieser geschaffenen Basis können wir jetzt die Zusammenarbeit weiter intensivieren.“

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