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27.01.2022

Abfalltonnen sind definitiv der falsche Platz für Bauschutt

EWL informiert über Hintergründe wie Arbeitsschutz und Wertstoffkreislauf

In Landau wird derzeit viel renoviert und umgebaut. Diesen Eindruck vermitteln zumindest immer wieder Abfalltonnen, die sich kaum bewegen lassen – oder die schlicht kaputt sind. „Heben unsere Mitarbeiter der Abfallsammlung den Deckel bei besonders schweren Tonnen an, finden sich dort öfters zertrümmerte Ziegelsteine, Fliesenreste und Betonreste“, schildert Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL). Bei solchen Fundstücken kann die Tonne nicht geleert werden, denn Bauschutt darf grundsätzlich nicht in die Restabfalltonne. Das hat gleich zwei Gründe:
Zum einen gibt es für Bauschutt ein eigenes Recyclingsystem. Profis wissen das, manchem Heimwerker ist das aber nicht bewusst. Zum anderen gibt es eine Obergrenze für die Befüllung der Behälter. Bei den 120 Liter fassenden Tonnen sind es laut EWL-Abfallsatzung 50 Kilogramm Gesamtgewicht. „Der Wert ist durch Material und Konstruktion der Tonnen vorgegeben. Greift die Hebevorrichtung des Sammelfahrzeugs einen deutlich schwereren Behälter, reißt der Kunststoff“, erläutert Kerstin Wolff, die im Bauhof des EWL die Abfallsammlung disponiert. Eine eindeutige Arbeitsanweisung schützt zudem die Mitarbeitenden der Abfallsammlung, die ohnehin schon täglich körperliche Schwerarbeit leisten. Überfüllte und zu schwer beladene Tonnen bleiben – versehen mit einer blauen Karte - deshalb stehen.

Die Lösung für Bauschutt

Für Heimwerker, die Putz und Fliesen abschlagen, Mauern einreißen oder Betonieren und Dämmen, ist der Wertstoffhof in Mörlheim die richtige Anlaufstelle. Dort nimmt der EWL Schutt und andere Baustellenreste an und organisiert dann eine Rückführung in den Wertstoffkreislauf oder die fachgerechte Entsorgung. So kann Bauschutt beispielsweise aufbereitet und als Unterbau für Straßen sinnvoll genutzt werden. Dämmstoffe dagegen enthalten mitunter giftige und umweltschädliche Bestandteile und müssen gesondert behandelt werden. „Das Team im Wertstoffhof fragt deshalb bei der Anlieferung genau nach und unterstützt dann mit dem Hinweis auf den richtigen Container auf dem Areal. Das ist unser Service und eine wichtige Leistung für den Umwelt- und Ressourcenschutz“, erläutert Dr. Maximilian Ingenthron, Vorsitzender des Verwaltungsrates des EWL und Bürgermeister in Landau, das Vorgehen bei der Annahme. Abgerechnet wird im Wertstoffhof bei der Annahme von Baustellenresten nach Gewicht: Bis zu 200 Kilogramm Anlieferungsmenge recyclingfähiger Bauschutt kosten 21 Euro, Kleinmengen im 20-Liter-Eimer sogar nur 3 Euro. Diese Gebühren hat der EWL zum 1. Januar 2022 gesenkt. Sie enthalten neben dem Handling des EWL auch die Kosten des weiteren Transports, der Bauschuttaufbereitung sowie der Rückführung in den Wertstoffkreislauf.

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