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Arbeiten bei Hitze

Mitarbeiter des EWL-Bauhofs sind mit Gießfahrzeugen und Hut unterwegs

Täglich 12.000 Liter kostbares Nass spendet Ulrike Voss derzeit Blumen in Kübeln und Beeten sowie jungen Bäumen. Die Mitarbeiterin im Bauhof des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebes Landau (EWL) ist seit Wochen im Dauereinsatz: Den Tank des speziellen Gießfahrzeugs füllt die Gärtnermeisterin bis zu sechs Mal pro Tag, mitunter unterstützt ein Kollege mit einem weiteren Fahrzeug. Wasser für junge oder empfindliche Bäume am Stadtrand organisiert der EWL punktuell – dann fährt ein Dienstleister mit einem 10.000 Litertank, den ein LKW huckepack trägt.

 

Hut und Schlauch immer dabei

„Hitze und fehlende Niederschläge machen Pflanzen massiv zu schaffen. Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen und arbeiten nach Prioritäten“, erläutert Ulrike Voss. Beim Aufenthalt im Freien trägt sie selbstverständlich Hut – die Kopfbedeckung mit Nackenschutz und Lichtschutzfaktor 50 stellt der EWL allen seinen Mitarbeitern im Außeneinsatz zur Verfügung.

Hauptaugenmerk beim Gießen liegt derzeit auf Blumen in Kübeln und Beeten. Das macht auch Ulrike Voss. Neben der Gießeinrichtung am Kleintraktor kann sie vor allem im Südpark auf festverlegte Wasseranschlüsse zurückgreifen, da muss nur der Schlauch angeschlossen werden. „Das erleichtert die Arbeit ungemein und erspart den Weg zum Nachtanken des Fasses“, berichtet die Fachfrau.

 

Sensoren geben Aufschluss

Ein echter Gewinn sind auch Wassersensoren, die das Grünflächenamt in den letzten Jahren bei einigen Neupflanzungen mit jungen Bäumen und einem speziellen Gießsack installiert hat. Und das funktioniert so: Der Sack fasst rund 70 Liter Wasser, welches das Gewebe sehr langsam an die Erde abgibt. Damit sind neu gepflanzte Bäume in den ersten Jahren nach der Ortsveränderung gut versorgt, denn es dauert einige Zeit bis die Wurzeln so weit entwickelt sind, dass sie die Pflanze auch in Trockenperioden über die Runden bringen. Der Wassersensor misst etwa 30 Zentimeter unter der Oberfläche die Feuchtigkeit im Erdreich. Die Daten rufen Mitarbeiter des Grünflächenamtes etwa wöchentlich ab. Sinken die Werte unter einen kritischen Bereich, dann rollt das Grünpflegeteam des EWL-Bauhofs an und füllt den Wasservorrat im Gießsack nach. „Aus den Messwerten ziehen wir auch Schlüsse auf die Versorgungslage von Bäumen an anderen Standorten. Das ist eine tolle Sache und ermöglicht eine effiziente Arbeitsplanung“, schildert Ulrike Voss. Sie und ihr Team sind mit ganzem Herzen im Einsatz, um Pflanzen auch bei diesen extremen Bedingungen über die Runden zu bringen. Eines ärgert die Grünpflegeexperten allerdings: Immer wieder fallen Blumenarrangements und Beete Vandalismus zum Opfer – dann war der Einsatz schlicht „für die Katz“.

 

So können Bürger helfen:

Über einen Eimer Wasser freuen sich in diesen Tagen alle Pflanzen, auch Bäume und Büsche am Straßenrand. Die Gabe sollte allerdings langsam erfolgen, empfiehlt Gärtnermeisterin Ulrike Voss. Wird das Wasser zu schnell ausgekippt, kann es der ausgetrocknete Boden nicht aufnehmen und es läuft ungenutzt davon. Genau das ist bei den beiden letzten Starkregenereignissen im Juni und Juli passiert. Sinnvoll ist es, die Wassergabe langsam auf der gesamten Baumscheibe zu verteilen. Das ist etwas der Bereich des Bodens, den die Baumkrone überspannt.

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