Hilfsnavigation
Titelseite3
Seiteninhalt
26.04.2024

Entkoppelung in der Königstraße

Regenwassermanagement und Hochwasservorsorge: EWL baut getrennten Regenwasserkanal mit Speicherboxen

Es ist eine Baumaßnahme, die gleich mehreren wichtigen Zwecken dient: Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) lässt derzeit unter der Königstraße einen weiteren Teil des Abwasserkanalnetzes entkoppeln, also das Mischwassersystem in ein Trennsystem umbauen. „Ein neuer Regenwasserkanal soll hier künftig die Speicherung und separate Ableitung von Oberflächenwasser aus Niederschlägen einerseits und Schmutzwasser aus den Haushalten andererseits ermöglichen“, erläutert Dr. Markus Schäfer, Vorstand des EWL. „Das Schmutzwasser fließt dann zur Kläranlage, das Regenwasser von Dächern und Straßen aber künftig nach Vorbehandlung und Drosselung direkt in die Queich.“ Durch diese Entlastung der Kläranlage kann diese ihre Aufgaben besser leisten, was auch dem Klima- und Umweltschutz dient. Zum anderen werde durch kurze Wasserwege die natürlichen Wasserkreisläufe gestärkt.

Filtersubstrat in den Straßenrinnen

Zur Hochwasservorsorge dient ergänzend zum Speichervolumen des Regenwasserkanals ein weiterer Teil des Bauprojekts in der Königstraße: „Im Straßenkörper bauen wir Speicherboxen mit einem Fassungsvermögen von rund 60.000 Litern ein“, erklärt Udo Adams, Projektleiter der Maßnahme beim EWL. „In diesen Rückhaltebereichen wird bei Starkregen, ebenfalls das anfallende Niederschlagswasser gesammelt und dann verzögert in die Queich geleitet.“

Teil der Baumaßnahme ist außerdem die Erneuerung zahlreicher Schmutzwasseranschlüsse sowie der Bau der Hausanschlüsse für den neuen Regenwasserkanal.

„Wasser, das nicht behandelt werden muss, wie das von vielen Dächern, fließt direkt in die Speicherboxen und den Regenwasserkanal“, informiert Udo Adams. „Das Wasser von den Straßenflächen wird dagegen vor der Einleitung noch durch ein Filtersubstrat in den Straßenrinnen gereinigt.“

Arbeiten sollen bis August dauern

Die Bauarbeiten im südlichen Teil der Königstraße, zwischen Martin-Luther-Straße und Reiterstraße, sollen nach derzeitiger Planung im August beendet sein. Bereits im Jahr 2023 hat der EWL die Anwohnerinnen und Anwohner über den Umfang und den Zweck der Bauarbeiten informiert. Die Gesamtkosten für den neuen Regenwasserkanal und die Rückhaltebecken im südlichen Teil der Königstraße betragen rund 1,2 Millionen Euro. Nach Abschluss dieser Maßnahme wird der EWL auch nördlich der Queich einen separaten Kanal für das Niederschlagswasser bauen. Udo Adams ergänzt: „Diese Arbeiten sollen entweder noch in diesem Herbst oder aber Anfang 2025 beginnen. Die Anliegerinnen und Anlieger wurden darüber schon informiert.“

zurück nach oben drucken