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31.10.2023

Neuer Baustein bei der Hochwasservorsorge

EWL saniert Abwassernetz in der Waffenstraße – separater Regenwasserkanal und mehr Stauraum

Mit dem am 25. September begonnenen Ausbau des Kanalnetzes in der Waffenstraße verwirklicht der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) einen weiteren wichtigen Baustein in der Hochwasservorsorge. „Zum einen entsteht bei dem Projekt ein separater Regenwasserkanal zur Entlastung der Kläranlage“, erläutert Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des EWL. „Zum anderen bauen wir einen Stauraumkanal in den Straßenkörper. Der kann die bei Starkregen anfallenden Wassermengen zurückhalten, bevor sie gedrosselt in die Queich geleitet werden.“ Die gemeinsame Baumaßnahme mit der Stadt Landau und der EnergieSüdwest AG ist in vier Abschnitte nördlich und südlich der Queich aufgeteilt und soll voraussichtlich bis Ende 2024 dauern. 

Regenwasseranschluss für Grundstücke

„Durch den Regenwasserkanal in der Waffenstraße können wir die Abwasserströme in Landau weiter entkoppeln“, sagt Udo Adams, der beim EWL für das Projekt zuständig ist. Weniger verschmutztes Oberflächenwasser von Dächern und Straßen würde getrennt vom Schmutzwasser abgeführt, direkt im Kanalsystem gereinigt, etwa durch Filterschächte, und dann direkt in die Queich abgeleitet. „Auf diese Weise reduzieren wir nicht nur den Überstau im Mischwasserkanal. Sondern wir entlasten auch die Kläranlage mit ihren komplexen Reinigungsstufen vom wenig verschmutzten Oberflächenwasser, was dort Aufwand und damit auch Energie und Kosten einspart“, betont Udo Adams.

Bei der Baumaßnahme wird südlich der Queich ein Regenwasserkanal verlegt, dort kann die Straßenentwässerung künftig getrennt erfolgen. „Auf der Nordseite der Queich wird aus topografischen Gründen wie bisher im Mischsystem entwässert“, erläutert Udo Adams. Zudem bietet der EWL den Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern kostenfrei an, einen zusätzlichen Regenwasseranschluss zur Entkopplung von Regen- und Schmutzwasser anzulegen, über den das straßenseitige Dachwasser abfließen kann.

Hochwasserwellen verhindern

Zusätzlich entsteht im Straßenkörper südlich der Queich ein Stauraumkanal mit einem Fassungsvermögen von 150.000 Litern. „Dieser Kanal ist ein wichtiges Element bei der Hochwasservorsorge“, betont Udo Adams. „Er dient dazu, etwa bei Starkregen die großen Wassermengen zurückzuhalten, sodass wir sie anschließend gedrosselt in die Queich einleiten können.“ Dies verhindere eine Hochwasserwelle im Gewässer und diene damit auch dem Schutz von Tieren und Pflanzen.

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