Künftig stellt die Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien (GRS) Schulen keine Behälter mehr zur Sammlung von Altbatterien und entladenen Akkus. „Das ist schwerwiegend, denn die freiwilligen Sammelstellen tragen aktiv zum Erfolg des Batterierecyclings in Deutschland bei. Wir bedauern und missbilligen diese Entscheidung daher außerordentlich“, erklärt Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Verwaltungsratsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL). Hintergrund für diese Entscheidung sind Diskussionen über die Kosten von Rückführung und Aufbereitung der in den Batterien enthaltenen Rohstoffe. Einrichtungen in Landau, die sich dennoch freiwillig beim Batterierecycling engagieren möchten, bietet der EWL Unterstützung.
Abfall mit sozialer Komponente
„Auch entladene Batterien und Akkus enthalten Lithium, Kobalt und seltene Erden, die dringend wiederverwertet gehören“, macht EWL-Abfallberater Andreas Fischer aufmerksam. Diese Rohstoffe werden in Regionen der Erde gefördert, in denen keine europäischen Sozial-, Umwelt- oder Sicherheitsstandards für die Arbeiter gelten. Ein verantwortungsvoller Umgang damit ist deshalb besonders wichtig.
Sortierservice für alle
Allen engagierten Bürgern macht der EWL ein Serviceangebot: die kostenlose Wertstoff-Box im Format eines Schuhkartons. In ihr finden neben Batterien auch alte Kabel, ausgediente Kameras, Taschenrechner, Handys und andere Utensilien des digitalen Lebens vorübergehend Platz. Ist der Behälter gefüllt, kann er ganz einfach beim nächsten Besuch im neuen Wertstoffhof Am Hölzel gegen eine leere Box umgetauscht werden. „Die von uns beauftragte Firma kümmert sich dann um die Zuordnung des Inhalts für das Rohstoff-Recycling“, verspricht Andreas Fischer. Er hofft, dass diese Lösung auch Schulen und anderen engagierten freiwilligen Sammlern entgegenkommt. An der Annahme von Batterien durch den Handel ändert sich nichts, dieser ist zur Rücknahme per Gesetz verpflichtet.
